26. Oktober 2020
Wie man Mitarbeiter findet, hält und qualifiziert
In Zeiten von Fachkräftemangel, New Work und Überalterung stehen Personalverantwortliche vor spannenden Herausforderungen. Anregungen, wie man diese meistern kann, gab die zweijährige Workshopreihe „HR Risikomanagement“ der Hochschule Harz, die durch das Projekt „Wissenschaftliche Weiterbildung für KMU in Sachsen-Anhalt 2019 – 2021“ im Rahmen des Operationellen Programms aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert wurde.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Elisabeth van Bentum wurden in Online-Befragungen Kennzahlen erhoben, ausgewertet und daraus nützliche Hinweise für die teilnehmenden Unternehmen abgeleitet. So war ein Tipp im Workshop zum Thema ‚Onboarding‘ zum Beispiel, neuen Kolleginnen und Kollegen zum Start in den Job eine Pflanze zu schenken, die gehegt und gepflegt werden muss. Dies hat durchaus eine symbolische Bedeutung und verbindet im Team. Rückmeldung einer Teilnehmerin: „Wir setzen diesen Tipp seit knapp zwei Jahren um und bisher haben alle Pflanzen überlebt und auch die Mitarbeiter sind noch bei uns und fühlen sich wohl.“
Nach dem letzten Workshop im September trafen wir uns mit Tina Voigt, Personalreferentin bei der Evangelischen Stiftung Neinstedt, um über Ihre Erkenntnisse aus den Seminaren zu sprechen. Sie resümiert:
„Es sind die kleinen Schritte, die wir gehen. Egal wie klein sie sind, aber wir gehen sie.“
Welche Schritte die Evangelische Stiftung Neinstedt bereits gegangen ist? Stellenanzeigen wurden überarbeitet, bei der Mitarbeitersuche wird verstärkt auf Social-Media-Kanäle gesetzt – so konnte die Bewerberquote als neue Performance-Kennzahl innerhalb der Stiftung bereits signifikant gesteigert werden.
Als Alumna wusste Frau Voigt bereits im Vorfeld, dass der Wissenstransfer zwischen akademischer Forschung und unternehmerischer Praxis besonders im Fokus der Hochschule Harz steht. „Die enge Vernetzung der Hochschule mit regionalen Unternehmen habe ich bereits als Studentin als enormen Vorteil empfunden. Als Unternehmensvertreterin weiß ich den Wert der Hochschulaktivitäten nun noch aus ganz anderen Gründen zu schätzen: man profitiert von praxisnahen, fachlichen Erkenntnissen, die wissenschaftlich fundiert und auf aktuellstem Stand sind.“
Langfristig wünscht sich Tina Voigt eine Fortführung der Reihe, um herauszufinden, wie die Forschungsergebnisse in der Praxis angewendet wurden und wie sich die erarbeiteten Zahlen – besonders unter Einfluss der Corona-Pandemie – entwickeln. Bis dahin setzt sie weiterhin Erkenntnisse der Personalleiterworkshops um – Schritt für Schritt.
Das gesamte Interview finden Sie hier.