5 Fragen an Patrick Ramme

5 Fragen an Patrick Ramme

Patrick Ramme steht am Ende seines berufsbegleitenden MBA-Studiums an der Hochschule Harz. Derzeit ist er bei der Firma „CG Drives & Automation“ im Einkauf tätig.

1. Herr Ramme, Sie stehen am Ende Ihres berufsbegleitenden MBA-Studiums an der Hochschule Harz, was Sie direkt an den berufsbegleitenden Bachelor in BWL angeschlossen haben. Wie kam es zu der Entscheidung, neben dem Beruf zu studieren?
Mit Anfang 30 war ich an einem Punkt angelangt, an dem ich meine berufliche Situation infrage stellte. Ich arbeitete als Werkzeugmechaniker und ging meiner täglichen Arbeit nach, die jedoch wenig herausfordernd war. Einfluss auf die Unternehmensentwicklung konnte ich kaum nehmen, da meine Position weder Vorschläge noch Umsetzung unternehmerischer Entscheidungen vorsah. Daraus wuchs bei mir das Interesse nach Weiterbildung und -entwicklung.

2. Sie haben keine klassische Hochschulzugangsberechtigung. Wie war es dennoch möglich, berufsbegleitend zu studieren?
Seit geraumer Zeit gibt es die Möglichkeit, Zugang durch eine sogenannte Immaturenprüfung (jetzt: Feststellungsprüfung) zu erlangen. Der Studierende muss dafür verschiedene Nachweise erbringen. Zunächst wird geprüft, inwieweit Erfahrungen in der gewünschten Studienrichtung vorhanden sind. Sprach- bzw. Fremdsprachenkenntnisse werden ebenfalls abgefragt – in meinem Fall betraf das nur Englisch, da Deutsch meine Muttersprache ist. Als letzten zu prüfenden Abschnitt stand Mathematik auf dem Programm. Diesen Leistungsnachweis konnte ich allerdings im Rahmen meines Studiums erbringen.

3. Wie meistern Sie Ihr berufsbegleitendes Studium neben Familie und Beruf?
Diese Frage höre ich häufig – was interessant ist, weil ich sie mir im Prinzip nie stelle. Wenn man ein Ziel vor Augen hat und es konzentriert verfolgt, sollte man es auch erreichen.
Hinzu kam mein wachsendes Interesse an betriebswirtschaftlichen Fragestellungen und die Möglichkeit, diese im Berufsleben direkt anwenden zu können.

4. Haben Sie ein paar Tipps für Unentschlossene – warum lohnt es sich, berufsbegleitend zu studieren?
Berufsbegleitend zu studieren lohnt sich in vielerlei Hinsicht: aufgrund des Erfahrungsaustauschs mit Lehrenden und Studierenden zum Beispiel.
Die Möglichkeit, das Studium relativ frei zu gestalten, war für mich ein weiterer, entscheidender Anreiz. Dabei kann man, in Absprache mit den Lehrenden, thematische Schwerpunkte setzen und individuelle Interessensgebiete verschiedener Fächer vertiefend analysieren und besprechen. Außerdem ist der bereits erwähnte Wissenstransfer von großem Vorteil: die nahezu unmittelbare Anwendung des Gelesenen oder Gelernten im Berufsalltag.

5. Welche Vorteile haben Sie durch das Studium, gab es bereits berufliche Veränderungen oder haben Sie neue Pläne für die Zukunft?
Vorteile und auch Veränderungen durch das berufsbegleitende Studium gab es bei mir schon einige: Ich wurde zunächst nach relativ kurzer Zeit im Einkauf in mehreren Sonderprojekten eingesetzt. Außerdem habe ich das Lieferantenmanagement eingeführt und nach 4 ½ Jahren die Leitung des Einkaufs übernommen.
Zukünftig möchte ich gern weiterhin mit meiner beruflichen Tätigkeit Wachstum und Veränderung im Unternehmen vorantreiben und so zu einer positiven Unternehmensentwicklung beitragen.