5 Fragen an Tobias Knopf

5 Fragen an Tobias Knopf

Tobias Knopf ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Forschung und Digitalisierung im Fachbereich Wirtschaft an der Hochschule Anhalt tätig. In der Reihe „5 Fragen an…“ beantwortet er Fragen über das Zertifikatsstudiums Führung und Kommunikation (ZFK). Als Dozent vermittelt er den Studierenden im Modul “Digitale Kompetenzen” wichtige Fähigkeiten im Umgang mit den Herausforderungen und Chancen der fortschreitenden Digitalisierung.

1. Wie unterscheidet sich das Zertifikatstudium Führung und Kommunikation von anderen Weiterbildungsangeboten an der Hochschule Anhalt?

Wie jedes Bildungsangebot lebt auch das ZFK von der Offenheit sich auf neue Menschen und Inhalte einzulassen und dem Engagement aktiv miteinander zu kollaborieren. Ich habe die Teilnehmenden in den letzten drei Jahren als besonders positiv wahrgenommen, sodass ein sehr angenehmes Studienklima gegeben war und ein intensiver Austausch an Wissen und Erfahrungen geschehen konnte. Als Besonderheit des ZFK ist sicher die Heterogenität der Inhalte des Studiums zu erwähnen, die dann wiederum ein sehr stimmiges Gesamtpaket an Kompetenzen vermitteln. Studierende werden sowohl in der Breite der Themen als auch in der Tiefe der Inhalte optimal mit den sich schnell wandelnden und immer komplexeren Problemstellungen unserer digitalisierten Arbeitswelt vertraut gemacht. Sie bringen viele Fallstudien selbst dazu ein und bekommen pragmatische Lösungsansätze zur Bewältigung dieser Herausforderungen.

2. Könnten Sie bitte beschreiben, welche Lehrmethoden in Ihrem Modul “Digitale Kompetenzen” zum Einsatz kommen?

Die angesprochenen Entwicklungen verändern auch die Kompetenzen, die in unserer Arbeitswelt benötigt werden. Allgemein sehen wir eine Reduktion von Hierarchien und organisatorischer Maßnahmen, die für das Management früher notwendiger waren. Sie werden immer häufiger durch technische Innovationen ersetzt, die zu disruptiven Veränderungen unserer Arbeitsprozesse führen. Sowohl für Führungspersonen als auch für die Geführten ist dies eine Herausforderung. Dieses Mindset leben wir in der Veranstaltung. Integraler Bestandteil des Moduls ist deshalb nicht nur die Vermittlung von Wissen, sondern die interaktive Arbeit mit diesem Wissen und den Erfahrungsschätzen der Teilnehmenden. Dabei integrieren wir bewusst digitale Werkzeuge, wo immer es sinnvoll ist, und reflektieren die Grenzen und Zukunft der digitalen Zusammenarbeit.

3. Wie werden die Lernziele dadurch erreicht?

Ich lehne mich in der Modulgestaltung sehr nah an Forschungserkenntnisse zur Erreichung von Lernzielen an. Ein zentrales Modell ist die Bloom’sche Taxonomie, die eine steigende kognitive Komplexität abbildet und nicht nur das sich Erinnern und Verstehen von Lerninhalten berücksichtigt. Am anspruchsvollsten ist es, neues Wissen für die Schaffung eigener Konzepte und Ideen zu nutzen. Gerade diese Dimension ist es, die zukünftig in der Arbeitswelt gefragt sein wird, da künstliche Intelligenz hier auf absehbare Zeit ihre Grenzen findet. Befragen Sie gerne ChatGPT dazu. In eigener Forschung konnten wir aufzeigen, dass insbesondere bei der Integration digitaler Werkzeuge und der Nutzung hybrider Lern- und Arbeitsräume interaktive Kollaboration hilft (Lern-) Ziele zu erreichen.

4. In welchem Verhältnis stehen Theorie und Praxis in Ihrem Modul?

Andere Forschungsergebnisse, die wir ebenfalls bestätigen konnten, zeigen, dass informelles Lernen sehr zielführend bei der Aneignung digitaler Kompetenzen ist. Wir müssen ausprobieren, um Fortschritte zu erzielen. Dass wir dabei hinfallen, ist ganz natürlich. Fehlerkultur ist ein wichtiger Baustein, mit dem sich andere westliche Zivilisationen durchaus leichter tun als wir in Deutschland. Die Teilnehmenden bekommen in der Veranstaltung das theoretische Grundgerüst, um selbst ihre digitalen Kompetenzen entwickeln zu können. Diese Entwicklung beginnt in unserem Modul, das einen hohen praktischen Anteil aufweist. Das Modul ist aber lediglich als „Kickstart“ für die individuelle Entwicklung außerhalb der Veranstaltungen zu verstehen.

5. Auf welche Weise unterstützen Sie die Studierenden außerhalb der Präsenzphase?

In unserer letzten Präsenzveranstaltung stellen die Teilnehmenden ein kleines Projekt vor, das sie während des Moduls in Gruppen bearbeitet haben. Die Bearbeitung dieses Projektes vollzieht sich in unseren Präsenzveranstaltungen, ist aber auch zwischen den Veranstaltungen empfohlen, da digitale Kompetenzen hier in einem Testballon erprobt werden können. Ich unterstütze die Studierenden bei dieser digitalen Kollaboration mit Hilfestellungen, Feedback und einem offenen Ohr für alle Fragen, die bei den Studierenden zu digitalen Kompetenzen anfallen.

Vielen Dank an Herrn Knopf für das Beantworten unserer Fragen.

Wenn Sie an ZFK oder anderen Weiterbildungsangeboten in Sachsen-Anhalt interessiert sind, dann nutzen Sie den Weiterbildungskonfigurator wibko.de

Weiterführende Links:

Hier kommen Sie zur Seite des Zertifikatsstudiengangs.

Informationen zu Fördermöglichkeiten für eine Weiterbildung.

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